Schreibt das echte Leben in dieser Region bereits immer wieder Schauermärchen und produziert kleinere oder auch größere Dramen rund um mehr oder weniger Prominente odergestalten sich in dieser Gegend Neubauvorhaben, z.B. von groß konzipierten Hotels, zu wahren Krimis, ist dieser Kriminalroman, der ganz aktuell im Gmeiner-Verlag erschienen ist, deutlich erfreulicher. So bietet er ein großes Lesevergnügen und beste Unterhaltung für alle Krimiliebhaberinnen und – Liebhaber an, ohne dass jemandem in der Realität auch nur ein Haar gekrümmt wird.
Wenig verwunderlich, dass die Handlung dieses Krimis, bei dem man gleich zu Beginn von zweit toten Tauchern erfährt, deren Todesursache alles andere als eindeutig ist, in den betuchten Tegernseekreisen spielt, in denen auch ein Privatdetektiv, welcher die beiden Taucher kannte, verkehrte und schließlich erschossen wird. Allen Tegernseekrimifans müsste der Kommissar Kling bereits bestens vertraut sein, sind im Gmeiner-Verlag doch mit „Tegernsee-Connection“ und „Tegernsee-Kartell“ zwei spannende Krimis, welche beide ebenfalls in dieser oberbayerischen Region spielen, vom selben Autor veröffentlicht worden.
Der gebürtige Bremer, welcher unter anderem als Journalist auch für die Süddeutsche Zeitung geschrieben hat, lebt nun schon seit langem in München, von wo aus es zum Tegernsee -abgesehen von langen Staus zu Spitzenzeiten – nur einen Katzensprung dauert. So durchzieht das gesamte Buch eine profunde Kenntnis der so malerischen, aber leider auch völlig überteuerten Region. Zudem ist die Handlung so spannend und vielschichtig konzipiert, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis man endlich erfährt, welche Verbindungen es zwischen den beiden toten Tauchern, dem erschossenen Privatdetektiv und einigen anderen gibt.
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