Sylterbe von Sibylle Narberhaus aus dem Gmeinerverlag

Krimis sind immer attraktiv zu lesen, zu jeder Jahres- und zu jeder Tages- bzw. bei mir eher zu jeder Nachtzeit. Dabei liebe ich besonders atmosphärische Regionalkrimis, da man sich mit diesen immer wieder auch in Urlaubsregionen wegträumen kann und zudem bestimmte beschriebene Orte oder Sehenswürdigkeiten wiedererkennt. So bietet das Coverbild des ganz aktuell erschienenen Krimis „Sylterbe“ von Sibylle Narberhaus aus dem Gmeinerverlag bereits einen stimmungsvollen Einstieg für Sylt, das wohl fast jede/r ganz klischeehaft mit reetgedeckten Häusern, Strand und Dünen sowie Leuchttürmen verbinden wird.

Auch wenn die Autorin in Hannover lebt, verbringt sie so oft es geht Zeit auf der ganz speziellen Insel Sylt, auf der sie sich auch immer wieder für neue Geschichten inspirieren lässt. Der Plot handelt ganz zeitgemäß von einer bekannten Influencerin, welche spurlos auf Sylt verschwindet. Dank dieses Romans kann man an viele bekannte und unbekanntere Inselorte eintauchen. So verfolgt man auch gespannt die Hinweise in Versform, welche entlang des Kampener Kulturpfads führen. Der Roman ist nicht nur ausgesprochen spannend und in einem sehr gut lesbaren Deutsch verfasst. Zudem ist er sehr leserfreundlich, gerade für Leserinnen und Leser, welche nur wenig Zeit zum Lesen haben oder sich sehr gerne in eine Nachtlektüre vertiefen, konzipiert, da er aus 77 Einzelkapiteln besteht, so dass man immer gut Pause machen kann.

Zumindest theoretisch, wird man doch praktisch so schnell von der packenden Handlung mitgerissen, dass man sofort wissen möchte, ob der Mord an der Stiftungsvorsitzenden, in deren Stiftung auch die Influencerin als Stipendiatin aufgenommen ist, im Zusammenhang mit dem Verschwinden der jungen Frau steht. Das Buch liest sich äußerst spannend, da immer wieder neue Nebenschauplätze eröffnet werden, welche aber nie die Leserschaft verwirren, sondern für zusätzliche Spannung und Unterhaltung sorgen.

Auch mit diesem Titel ist der Autorin eine wahrhaft gute Unterhaltungsliteratur geglückt. Und wer nach der Lektüre traurig ist, dass das Lesevergnügen bereits zu Ende ist, darf sich umso mehr darüber freuen, dass vor „Sylterbe“ bereits acht weitere Kriminalromane in Form von „Syltleuchten“, „Syltstille“, Syltfeuer“, „Syltwind“, „Syltmond“, „Syltsterne“, „Syltschwur“ und „Syltgold“ von derselben Autorin erschienen sind. Bleibt an dieser Stelle nur zu hoffen, dass auch auf „Sylterbe“ noch einige weitere Bände folgen werden. Zahlreiche Komposita mit Sylt gäbe es ja auf alle Fälle noch. Wie wäre es z.B. mit „Syltflut“, „Syltdelikatessen“ oder auch „Sylttestament“?

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