The best kind of Chaos von Kim Leopold aus dem Piper-Verlag

Bereits das Coverbild erweckt die Leselust an diesem im Piperverlag ganz aktuell erschienenen Roman der everlove-Reihe und wenn man sich die Inhaltsangabe auf der Klappenrückseite durchliest, werden sich wohl viele Frauen sofort mit der Protagonistin Sofia identifizieren können, welche sich als alleinerziehende Mutter ihres Sohnes Alessio im Privaten und als Hochzeitstortenbäckerin im Beruflichen tagtäglich zwischen den Fronten zerreibt. So wird übrigens gleich zu Beginn des Buches herrlich eine Szene beschrieben, in der just der plötzlich Wunsch der Braut kurz vor der Hochzeit nach einer glutenfreien Hochzeitstorte die Protagonistin in eine große Bredouille stürzt.

 Wen wundert es, dass ihr in dieser Lebenssituation absolut keine Zeit bleibt, sich auf die Suche nach einem Liebesglück zu begeben. Umso überraschender ist es für die Protagonistin, dass nicht nur ausgerechnet der Mann, für den sie heimlich seit längerem schwärmt, sie aus dem drohenden finanziellen Ruin rettet, sondern genau dieser sich auch in Sofia verliebt, als er von ihr zu der Verlobungsfeier seiner Schwester als sogenanntes Fake Date begleitet wird. Auch wenn sich aus der vorgespielten Anziehung sehr bald eine äußerst reale entwickelt, weichen die Idealvorstellungen und Ansprüche an eine erfüllte Partnerschaft der beiden so stark voneinander ab, dass sich Sofia, die sich ausschließlich eine feste Partnerschaft mit einem verantwortungsbewussten Partner vorstellen kann, in keiner Weise ihren starken Gefühlen hingeben möchte.

Die Münsterländer Autorin ist trotz ihres jugendlichen Alters bereits eine erfahrene Schriftstellerin und hat nun auch mit diesem Roman ein sehr lesenswertes Werk verfasst. Alle Italophilen werden sich dabei ganz besonders freuen, da die Romanhandlung nicht nur in Rom spielt, sondern man sofort in das ganz spezielle italienische Lebensgefühl eintauchen darf, wenn vor dem geistigen Auge immer wieder bekannte römische Plätze oder Sehenswürdigkeiten erscheinen oder aber auch die Dialoge mit italienischen Ausdrücken wie „bene“, „grazie mille“, „allora“ „sarai la mia fine“ oder auch „merda“ versehen sind. Und auch bereits die Widmung der Autorin zu Beginn des Buches wird bei vielen Leserinnen einen besonderen Nerv treffen, wenn man liest: „Den Frauen gewidmet, die von einer Familie geträumt haben, aber bitter enttäuscht wurden. Denen, die sich in ihrem Alltag gefangen fühlen. Denen, die in einer Beziehung stecken, aber trotzdem allein kämpfen. Du bist schön und stark und verdammt noch mal eine Heldin.“

Diese Lebensbejahung und die optimistische Grundhaltung auch in widrigen Situationen und Umständen zieht sich durch den gesamten Roman und wird mit Sicherheit bei allen Leserinnen und Lesern ein Gefühl der Unbeschwertheit und Leichtigkeit hinterlassen. Allen Musikliebhaberinnen und -Liebhabern wird bereits noch vor Beginn des Romans in Form einer ansprechenden Playlist, bei der Titel von Taylor Swift ebenso enthalten sind wie von Good Neighbours, ebenfalls eine große Freude gemacht.

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