Sanna und Lia von Laura Vinogradova aus dem Mediathoughts- Verlag

Verband ich mit Lettland bis zu unserer diesjährigen Ostseereise, bei der wir auch einen kleinen Einblick in alle Baltikumstaaten gewinnen durften, nicht sehr viel und verwechselte sogar mitunter die (Haupt-)Städte von Litauen, Lettland und Estland, bin ich nun mit der Geschichte, Kultur und Geographie des Baltikums deutlich vertrauter geworden. Auch in Lettlands Hauptstadt durften wir einige Stunden verbringen. Selbstverständlich konnten wir auf diese Weise nur einen ganz kleinen Eindruck von Riga, den lettischen Gepflogenheiten und den prachtvollen Jugendstilbauten sowie Kirchen, Gebäuden und Plätzen gewinnen, aber wir nahmen bereits nach ganz kurzer Zeit in Riga wie man im Neudeutschen so schön sagt die ganz besonderen Vibes in uns auf. Und auch in diesem ganz aktuell im Mediathoughts-Verlag erschienen Roman „Sanna und Lia“ aus der Reihe der „Literatura Baltica“ gelingt es der lettischen Autorin (und gleichermaßen der sehr versierten deutschen Übersetzerin Britta Ringer) von Beginn des Werkes an, die Leserschaft in eine ganz besondere Stimmung zu versetzen. Auf 220 Seiten taucht man tief in die lettische Gegenwart und Vergangenheit ein, in der unter anderem auch die Natur mit ihren Wäldern, Flüssen und Meeresküsten eine ganz spezielle Rolle spielt. Dank des nun schon zweiten Romans aus der beachtenswerten Baltikumsreihe lernt man ausgesprochen berührende, teilweise auch höchst verstörende Welten kennen.

So kommt man sofort mit der sehr tristen Kinderheimwelt der 1980-Jahre von einer der Protagonistinnen, der zu Beginn des Romans 13-jährigen Sanna, in Berührung. Man würde diese am liebsten sofort dem Kinderheim entreißen und zusammen mitsamt aller anderen Heimkinder an einen Platz bringen, an dem sie Wärme, Liebe und Vertrauen erfahren. Tief beeindruckend finde ich an diesem Roman die Kombination aus der Vorstellung einer besonderen fremdländischen Kultur, die sich der Leserschaft faszinierenderweise von Seite zu Seite ein wenig mehr in ihrer Gesamtheit erschließt, mit vielen universellen Aussagen, z.B., wenn man von der unschätzbar hohen Bedeutung der familiären und kulturellen Bindung liest, wie sie für die gesamte Menschheit auf allen Kontinenten gleichermaßen von immenser Bedeutung ist. Der Roman brilliert durch eine besondere poetische Sprache und Ausdrucksweise, teilweise werden auch schockierende Situationen sehr anschaulich und detailliert beschrieben, so dass man stets mit Sanna mitleidet und -fiebert. Die meisten unter uns werden wohl nie so ein tristes, teils menschenverachtendes und auswegloses Leben, wie es die Figur der Sanna durchleiden muss, am eigenen Leib erfahren haben, jedoch steht Sanna mitsamt der Tochter Lia, welche sie im Laufe des Romans auf die Welt bringt, für eine Vielzahl von jungen Buben und Mädchen, welche ihr Leben aus den unterschiedlichsten Gründen in Kinderheimen fristen mussten oder selbst heutzutage – wo man nur auf deutlich bessere Gegebenheiten hoffen kann – verbringen müssen.

Ich denke, dass z.B. die Passage auf der Seite 91 die so besondere und häufig auch poetische Stimmung des Buches treffend veranschaulicht, wenn man liest: „Und sich lieben ist genauso wie Pilze sammeln: Nichts muss, man muss nicht unbedingt etwas mitnehmen, es gibt keine Regeln und Gesetze beim Pilzesammeln, und jeder macht es so, wie er es fühlt…“ Herausragend finde ich des Weiteren auch die Passage auf der Seite 133, wo auf unnachahmbare Weise der Gemütszustand der Protagonistin dargestellt wird. Dieses lettische Buch ist ein sehr berührendes Werk, bei dem man auch bei mehrmaliger Lektüre immer wieder kleine neue Details entdecken wird. Verband ich mit Lettland bis zu unserer diesjährigen Ostseereise, bei der wir auch einen kleinen Einblick in alle Baltikumstaaten gewinnen durften, nicht sehr viel und verwechselte sogar mitunter die (Haupt-)Städte von Litauen, Lettland und Estland, bin ich nun mit der Geschichte, Kultur und Geographie des Baltikums deutlich vertrauter geworden. Auch in Lettlands Hauptstadt durften wir einige Stunden verbringen. Selbstverständlich konnten wir auf diese Weise nur einen ganz kleinen Eindruck von Riga, den lettischen Gepflogenheiten und den prachtvollen Jugendstilbauten sowie Kirchen, Gebäuden und Plätzen gewinnen, aber wir nahmen bereits nach ganz kurzer Zeit in Riga wie man im Neudeutschen so schön sagt die ganz besonderen Vibes in uns auf.

Und auch in diesem ganz aktuell im Mediathoughts-Verlag erschienen Roman „Sanna und Lia“ aus der Reihe der „Literatura Baltica“ gelingt es der lettischen Autorin (und gleichermaßen der sehr versierten deutschen Übersetzerin Britta Ringer) von Beginn des Werkes an, die Leserschaft in eine ganz besondere Stimmung zu versetzen. Auf 220 Seiten taucht man tief in die lettische Gegenwart und Vergangenheit ein, in der unter anderem auch die Natur mit ihren Wäldern, Flüssen und Meeresküsten eine ganz spezielle Rolle spielt. Dank des nun schon zweiten Romans aus der beachtenswerten Baltikumsreihe lernt man ausgesprochen berührende, teilweise auch höchst verstörende Welten kennen. So kommt man sofort mit der sehr tristen Kinderheimwelt der 1980-Jahre von einer der Protagonistinnen, der zu Beginn des Romans 13-jährigen Sanna, in Berührung. Man würde diese am liebsten sofort dem Kinderheim entreißen und zusammen mitsamt aller anderen Heimkinder an einen Platz bringen, an dem sie Wärme, Liebe und Vertrauen erfahren. Tief beeindruckend finde ich an diesem Roman die Kombination aus der Vorstellung einer besonderen fremdländischen Kultur, die sich der Leserschaft faszinierenderweise von Seite zu Seite ein wenig mehr in ihrer Gesamtheit erschließt, mit vielen universellen Aussagen, z.B., wenn man von der unschätzbar hohen Bedeutung der familiären und kulturellen Bindung liest, wie sie für die gesamte Menschheit auf allen Kontinenten gleichermaßen von immenser Bedeutung ist. Der Roman brilliert durch eine besondere poetische Sprache und Ausdrucksweise, teilweise werden auch schockierende Situationen sehr anschaulich und detailliert beschrieben, so dass man stets mit Sanna mitleidet und -fiebert. Die meisten unter uns werden wohl nie so ein tristes, teils menschenverachtendes und auswegloses Leben, wie es die Figur der Sanna durchleiden muss, am eigenen Leib erfahren haben, jedoch steht Sanna mitsamt der Tochter Lia, welche sie im Laufe des Romans auf die Welt bringt, für eine Vielzahl von jungen Buben und Mädchen, welche ihr Leben aus den unterschiedlichsten Gründen in Kinderheimen fristen mussten oder selbst heutzutage – wo man nur auf deutlich bessere Gegebenheiten hoffen kann – verbringen müssen. Ich denke, dass z.B. die Passage auf der Seite 91 die so besondere und häufig auch poetische Stimmung des Buches treffend veranschaulicht, wenn man liest: „Und sich lieben ist genauso wie Pilze sammeln: Nichts muss, man muss nicht unbedingt etwas mitnehmen, es gibt keine Regeln und Gesetze beim Pilzesammeln, und jeder macht es so, wie er es fühlt…“ Herausragend finde ich des Weiteren auch die Passage auf der Seite 133, wo auf unnachahmbare Weise der Gemütszustand der Protagonistin dargestellt wird. Dieses lettische Buch ist ein sehr berührendes Werk, bei dem man auch bei mehrmaliger Lektüre immer wieder kleine neue Details entdecken wird.

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