Im Privaten wie im Wissenschaftlichen erfährt man immer wieder seit der Wiederwahl von Donald Trump freiwillige oder auch erzwungene Abkehrtendenzen, gerade von dem Land, das bis vor wenigen Jahren noch für sehr viele den Inbegriff von Freiheit in den unterschiedlichsten Bereichen darstellte. Nun ist im Aufbau-Verlag ganz aktuell das Sachbuch „Goodbye, Amerika?“ von Rieke Havertz erschienen, das sich sehr fundiert sowohl mit den aktuellen Entwicklungen in Amerika als auch mit den bewegenden letzten Jahrzehnten auseinandersetzt. Die Autorin ist eine wahre Expertin auf diesem Gebiet, sind die USA doch bereits seit mehr als 20 Jahren ihre zweite Heimat und ist sie unter anderem auch als internationale Korrespondentin bei der ZEIT tätig.
Auf knapp 300 Seiten bekommt die Leserschaft einen umfassenden Einblick in das aktuelle Zeitgeschehen und lernt viele punktuelle Entwicklungen sehr gut verzahnt mit dem großen Ganzen zu sehen. Dabei ist es immer wieder faszinierend, von den unterschiedlichsten Erfahrungen der Autorin aus ihrer Zeit als Korrespondentin in den USA zu lesen. Das Werk bietet einen sehr differenzierten Überblick über aktuelle und vergangene Geschehnisse und erklärt diese sehr verständlich, ohne sie ständig bewerten zu müssen. Das Buch lässt einen sehr anschaulich in den gesamten USA-Kosmos eintauchen und man wird nach der Lektüre vieles deutlich differenzierter betrachten können.
Dass alle in diesem Werk präsentierten Fakten bestens recherchiert sind, beweist ebenfalls das sehr ausführliche Quellenverzeichnis am Ende des Buches, dank dessen man sich in jedes einzelne Thema der verschiedenen Kapitel noch einmal tiefer einarbeiten kann. Und so gewinnt man nach der Lektüre dieser Neuerscheinung nicht nur eine wesentlich fundiertere Kenntnis über die USA, sondern schöpft zudem auch noch etwas Hoffnung, dass die USA trotz allem wieder ein Land werden wird, zu dem man mit viel Optimismus und Bewunderung schauen kann.
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