
Wien ist nicht nur für den Prater, den Naschmarkt, den Stephansdom und das Hundertwasserhaus berühmt, sondern bietet seitjeher auch die unterschiedlichsten dunklen und geheimnisvollen Seiten. Und so hat die Autorin Lisa Jeglitsch nun in dem ganz aktuell im Gmeiner-Verlag erschienenen Krimi „Dunkles Wien – Die Morde von Lainz“ die höchst spannende Handlung just in einem Teil des Wiener 13. Gemeindebezirkes spielen lasse, durch denn übrigens schon vor 2000 Jahren römische Wasserleitungen zum Legionslager Vindobona geflossen sind.

Dass Reichtum und die Zugehörigkeit zur High Society in keiner Weise vor Mord schützen, beweist der Sohn einer extrem reichen Wiener Familie, welcher von einer Joggerin im Lainzer Tiergarten brutal erstochen aufgefunden wird. Deshalb wird das Ermittlerduo Laura Sturm und Karl Suchanek mit der Aufklärung des Mordfalls beauftragt und findet auf diese Weise schnell heraus, dass es in der Familie des Toten große Unstimmigkeiten, insbesondere bei seinen eigenen Eltern, gibt. So wirken die Eltern weder besonders erschüttert von dem Tod des eigenen Sohnes noch zeigen sie sich sonderlich kooperativ während des aufwändigen Ermittlungsverfahrens. Dieser Krimi stellt eine gelungene Mischung aus der detaillierten Beschreibung der Wiener Oberschicht, zu der die meisten der Leserinnen und Leser wohl im echten Leben keinen Zugang haben werden, sowie einer spannenden Ermittlungsgeschichte dar, welche die Leserschaft das Buch am liebsten gar nicht mehr zur Seite legen lassen will.

Die gebürtige Wiener Autorin und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaftlerin überzeugt nicht nur immer wieder durch eine genaue Beschreiung vieler Wiener Örtlichkeiten, die man dann sofort vor seinem geistigen Auge hat, sondern insbesondere durch eine fesselnde Handlung mit packenden Dialogen. Mögen ihrem Debütroman deshalb in den nächsten Jahren noch viele weitere (Kriminal)Romane folgen!

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