Nichts als Tage von Susanne Steck aus dem 8grad-Verlag

Ganz aktuell ist im 8grad-Verlag der Debütroman „Nichts als Tage“ von Susanne Steck erschienen. Bereits die Biografie der Autorin, welche seit 30 Jahren in Tübingen lebt, ist faszinierend, führt sie doch auch nicht annähernd ein Leben im Elfenbeinturm, sondern betreibt zusammen mit ihrem Mann eine Metzgerei. Von einer ganz anderen Zeit und Situation ist dagegen in ihrem Erstlingswerk zu lesen. So wird man von Beginn der Erzählung an in die Zeit des zweiten Weltkrieges und die Jahre danach mitgenommen, welche höchst entbehrungsreich waren, aber für die Protagonistin Frida zunächst auch ein großes Glück in Form der Liebe zu ihrem Theo bedeuten sollten.

Tragischerweise ist ihr Mann jedoch eines viel zu frühen Todes gestorben und trotz des großen Rückhalts seitens seiner Familie, welche am Rand des Schwarzwalds auf einem Hof lebt, verringert sich bei Frida der große Schmerz anlässlich des Verlustes ihres geliebten Mannes und Vater ihrer gemeinsamen Kinder auch im Laufe der kommenden Jahre in keiner Weise. Dennoch schafft sie es, ihr Herz weit zu öffnen und in einer tiefen Liebe und Verbundenheit mit den ihr wichtigsten Menschen zu leben.

Das Werk umfasst eine große Zeitspanne, da es mit einer sehr prägenden Episode beginnt, welche sich bereits im Jahr 1889 zugetragen hat, um dann die Handlung hauptsächlich zu Zeiten des zweiten Weltkrieges und den Jahren danach weiterzuentwickeln. Der Autorin gelingt es, sehr detailliert und bildreich wie in einem qualitätvollem Film viele verschiedene Szenen zu beschreiben. Außerdem glückt ihr der Kunstgriff bestens, immer wieder aus der Perspektive der verschiedenen Hauptcharaktere zu erzählen. In diesem Buch freut und leidet man von Beginn an mit allen Hauptpersonen mit, durchlebt jegliche Höhen und Tiefen mit diesen und bekommt an vielen Passagen im Buch eine wahre Gänsehaut, wenn man von der so bedeutenden Kraft der Erinnerung liest.

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