„Heimstadt muss sterben“ von Uta-Maria Heim aus dem Gmeiner-Verlag

Genauso wie das Verlagsprogramm des Hauses Gmeiner ausgesprochen breit aufgestellt ist und man für nahezu jede Region in Deutschland, aber auch für Teile von Österreich, der Schweiz oder auch Italien, passende Titel als Einstimmung für einen baldigen Urlaub, als Reminiszenz an selbigen oder einfach als wunderbare Unterhaltung findet, reiht sich auch der ganz aktuell im Gmeiner-Verlag erschienene Krimi „Heimatstadt muss sterben“ in eine bemerkenswert lange Veröffentlichungsliste der im Schwarzwald geborenen Autorin ein.

Die studierte Literaturwissenschaftlerin und Soziologin verfasste neben ihrer Tätigkeit als Hörspieldramaturgin zahlreiche Bücher, welchen auch häufiger Literaturpreise verliehen wurden. Zudem ist sie Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland. Nun hat sie den fiktiven Ort Heimstadt, dem vielleicht der malerische Ort Weinstadt am Neckar als Pate fungierte, zum Schauplatz eines Mordes an einem Waffenhändler werden lassen.

Auf über 350 Seiten verfolgt die Leserschaft in dem Krimi gespannt die diversen Machenschaften aller, welche kräftig an der enormen Rüstungsindustrie mit den Waffen, welche für Kriege in aller Welt in Heimstadt produziert werden, mitverdienen und schlägt sich selbstverständlich emotional auf die Seite der „Guten“ in Form eines Kleinverlegers und dessen anarchistischen Freundes, welche parallel zu der eigenständig ermittelnden Freundin von Graf, für schnelle Aufklärung in dem Fall sorgen wollen.

Während der Lektüre muss man immer wieder schmunzeln, wie die gutsituierte und angeblich so weltoffene Gesellschaft beschrieben wird und welche Blüten das kleinstädtische Chaos hervorbringt. So wird eine spannende Handlung rund um den ermordeten Waffenhändler ausgesprochen gelungen mit einem Lob auf die provinzielle Anarchie verbunden.

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