
Ich erinnere mich noch sehr gut an den Film, der vor knapp 30 Jahren im Kino lief und ein großer Erfolg in Amerika, aber auch in Europa war, in der deutschen Übersetzung mit „4 Hochzeiten und ein Todesfall“. Nun ist ganz aktuell im Abt-Verlag der Roman „Four weekends and a funeral“ erschienen, in dem die Protagonistin Alison Mullally nach zahlreichen Irrungen und Wirrungen ihr Glück findet. Die amerikanische Autorin Ellie Palmer hat wie die Hauptfigur in dem Roman eine Disposition für Brustkrebserkrankungen und verfasst mit großer Hingabe Liebesgeschichten.

Auf knapp 400 Seiten wird man sofort in den Bann der Geschichte gezogen, die damit beginnt, dass Alison bei der Beerdigung ihres Ex-Freundes Sam für die gesamte Trauergemeinde die liebende und leidende aktuelle Partnerin vorspielen muss, da er offenbar niemandem vom Ende der Beziehung vor seinem Tod erzählt hat. Kurioserweise wird sogar das Thema der Zöliakie bereits auf den ersten Seiten eingebaut, bevor sich der Plot weiterentwickelt, ist doch Alison verpflichtet zusammen mit dessen griesgrämigen Freund Adam die Wohnung ihres Ex-Partners Sam auszuräumen.

Im Laufe dieser Zeit entwickelt sich die Beziehung der beiden ganz anders als gedacht. Die Geschichte ist temporeich geschrieben und lässt einen auch aufgrund der zahlreichen lebensnahen Dialoge sofort tief in die Geschichte, die sehr flüssig geschrieben ist, einsteigen. Zudem sorgt ein Wechsel zwischen Erzählpassagen und immer wieder eingestreuten Textnachrichten für eine zusätzliche Abwechslung. Dieses Buch möchte man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen, wenn man es einmal begonnen hat. Leidet und freut man sich doch unverzüglich in allen beschriebenen Situationen mit Alison mit. Nicht zuletzt ist die Übertragung aus dem Englischen ins Deutsche dem Mutter-Tochter Gespann Christine und Anna Julia Strüh hervorragend gelungen.

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