Tochter der Savanne von Macelli Wadino Shabati und Claudia Liebetanz aus dem National Geographic-Verlag

Ist für die meisten Kinder in Europa der Schulbesuch etwas ganz normales oder leider für einige sogar ein notwendiges Übel, sieht es in anderen Teilen der Erde völlig anders aus. Dort ist man von einer Schulpflicht für alle meilenweit entfernt. Noch heutzutage ist unzähligen Kindern, z.B. auch in Afrika, der Schulbesuch verwehrt. Nun ist ganz aktuell im National Geographic-Verlag das Buch „Tochter der Savanne“ erschienen, das spannend und beklemmend zugleich von dem Schicksal einer jungen Nomadentochter in Tansania, Macelli Wadino Shabati, erzählt.

Claudia Liebetanz hat mehrere Jahre in Afrika und Asien verbracht und während der Arbeit bei einem Hilfsprojekt in einem Waisenhaus Macelli kennengelernt. Seitdem sind die beiden Frauen nicht nur miteinander befreundet, sondern die Lebensgeschichte der jungen Tansanierin ist zudem die Grundlage dieses fesselnden Romans, den die beiden Frauen, die aus völlig verschiedenen Kulturen stammen miteinander geschrieben haben, geworden.

Und so taucht man von der ersten Seite an tief in die so ganz andere Welt der Protagonistin, die aus der Ich-Perspektive erzählt, wie ihr etwas schier Unglaubliches in Bezug auf die patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen in Tansania gelungen ist. Eigentlich wäre ihr ganzes Leben von Kindesbeinen bereits vorbestimmt gewesen wie für fast alle anderen Frauen in ihrem Umkreis. Sie wäre verkauft worden und hätte unter einem Mann, den sie definitiv nicht aus Liebe geheiratet hätte, Tag für Tag äußerst hart arbeiten muss.

Hart gekämpft hat sie auch so, aber für ein ganz anderes Ziel. Aufgrund eines Unfalls ihres Bruders hat sie das Unmögliche Wirklichkeit werden lassen und arbeitet nun tatsächlich als freie Lehrerin. Dieser Tatsachenroman ist absolut mitreißend geschrieben, entführt einen in ganz andere Kulturen und nebenbei werden außerdem alle Frauen dazu ermutigt, ihren ganz eigenen Weg zu gehen, ohne auf gesellschaftliche oder familiäre Zwänge Rücksicht nehmen zu müssen.

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