Wettlauf in Triest von Günter Neuwirth aus dem Gmeiner-Verlag

Ein befreundets Pärchen hat es sich zu einer wunderbaren Angewohnheit gemacht, sich vor jeder kürzeren oder längeren Reise mit einem historischen oder auch zeitgenössischen Roman, welcher in der jeweils anvisierten Gegend spielt, zu beschäftigen. Diesen Usus sollten sich eigentlich alle Reisenden zur lieben Tradition werden lassen, taucht man doch durch ein literarisches Lesevergnügen noch einmal von einer ganz anderen Seite in die jeweilige Stadt oder Gegend ein.

Allen, welche in der nächsten Zeit eine Reise in oder um Triest herum planen, oder aber auch allen, welche diese italienische Gegend einfach in ihr Herz geschlossen haben oder aber auch es lieben, auf der heimischen Coach fesselnde Romane zu lesen, sei dieses ganz aktuell im Gmeiner Verlag erschienene Werk „Wettlauf in Triest“ von Günter Neuwirth wärmstens empfohlen. Der österreichische Autor, der neben seiner beruflichen Tätigkeit als Informationsarchitekt bereits einige Romane, hauptsächlich Krimis, veröffentlich hat, versteht es bestens, ausgesprochen atmosphärisch zu schreiben.

Bereits nach wenigen Seiten ist man voll und ganz in die Geschichte eingetaucht, welche sich kurz vor dem großen Derby im Ippodromo di Monetebello ereignet. Übrigens existiert diese Pferderennbahn tatsächlich ein wenig außerhalb von Triest. Und man wird in diesem Krimi immer wieder auf bekannte Orte von Triest und der Umgebung treffen, was noch einmal einen zusätzlichen Leseanreiz verspricht. Sehr ansprechend finde ich außerdem, dass man gleich zu Beginn des Romans ein ausführliches Personenverzeichnis vorfindet, habe ich doch bisweilen bei einigen Romanhandlungen meine liebe Not, jeden Charakter der richtigen Person zuzuordnen.

Kleiner Fun Fact übrigens am Rande: in „Wettlauf in Triest“ spielt sogar eine Schriftstellerin mit, welche denselben Vornamen trägt wie ich. Da der Krimi im frühen 20. Jahrhundert spielt, reist man automatisch bei der Lektüre in ein wenigstens zum Teil deutlich gemütlicheres Triest und fiebert zugleich der Aufklärung der grausamen Mordfälle entgegen. Dieser Roman eignet sich sowohl hervorragend als Reisevorbereitung der anderen Art als auch als ganz besonders Lesevergnügen, ist dieser Krimi doch ausgesprochen mitreißend und eingängig geschrieben.

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