Löst bereits der Titel dieses Italienkrimis eine kognitive Dissonanz aus, da man den Eisgenuss nicht unbedingt mit einem Mord verbinden würde, zieht sich der Spannungsaufbau durch das gesamte, ganz aktuell im Gmeiner-Verlag erschienene Buch. Der Autor Hermann Ehmann hat sich bereits als Jugendlicher in die Gegend an der oberen Adria verliebt, wo er seitdem immer wieder kürzere oder längere Urlaube verbringt. Der studierte Philologe und Psychologe hat bereits einige wissenschaftliche und humorige Bücher verfasst, bevor er sich nun auf das Schreiben spannender Krimis spezialisiert hat.
Auf knapp 300 Seiten bekommt man sofort ein mediterranes Urlaubsfeeling gepaart mit dem Verlangen, dieses Buch am liebsten in einem einzigen Zug durchzulesen. Bereits der angegebene Plot auf der Buchklappeninnenseite verspricht beste Unterhaltung. Und im Laufe der Lektüre wird dieses Versprechen auch vollständig eingehalten. Möchte die junge Polizistin Isabelle Martin sich in Bibione eigentlich nur mit ihrem Kollegen vermählen, wird sie sofort in einen Mordfall reingezogen. Anlässlich eines Schönheitswettbewerbs wird die Miss Bibione tot in einem Pinienhain aufgefunden und es stellt sich sofort die Frage, ob vielleicht ihre letzte Mahlzeit in Form von Tagliatelle vergiftet waren.
Als kurz danach ein für die Misswahl zuständiger Fotograf stirbt, vermuten alle einen Zusammenhang zwischen diesen beiden Todesfällen und der Wettlauf gegen die Zeit beginnt für das junge Polizistenpaar sowie einer topmodischen italienischen Kommissarin. Spannende Dialoge und eine packende Handlung bereiten der Leserschaft auf jeder Seite ein ausgesprochen großes Lesevergnügen. Oft muss man dabei schmunzeln und kann sich stets lebhaft die gesamte italienische Haute Volée in der Modelszene sowie das junge Ermittlerpaar, das doch eigentlich nur in Italien heiraten wollte, bildlich vorstellen. Dieser Krimi stellt sowohl eine ideale Urlaubslektüre als auch ein perfektes Buch für das heimische Lesevergnügen dar, das man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
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