Auch wenn ich das Magazin „An Bord“ schon lange kenne und immer wieder, gerade auch zur großen Freude der Zwillinge, eine Ausgabe davon kaufe, war mir nicht bewusst, dass ihr Redaktionsbüro sogar seinen Sitz in Frankreich hat. Sa war ich ganz überrascht, als ich vergangene Woche in unserem Briefkasten gleich zwei Briefsendungen aus dem frankophonen Gebiet vorfand.
Während in dem Großbriefumschlag aus der französischsprachigen Schweiz viel Arbeit auf mich zukam, organisiere ich doch für unser Gymnasium den Individualaustausch in diese wunderschöne Region und trudelten nun alle Formulare mit den Kontaktdaten für unsere Schülerinnen und Schüler, die sich für diesen Austausch beworben haben, ein, fiel mein Blick beim Öffnen des Briefumschlags aus Frankreich sofort auf die beiden faszinierenden Schiffsfotos.
Das Magazin „an Bord“ ist seit über 30 Jahren die führende Zeitschrift für Schiffsreisen sowie alle Themen, welche in Bezug zu dem Meer in seinen unterschiedlichsten Facetten stehen, und es erscheint viermal im Jahr. Neben beeindruckenden Fotos wird man durch bestens recherchierte Artikel umfassend nicht nur über alle Neuerungen in der Kreuzfahrtwelt informiert, sondern kann sich auch sofort während der Lektüre in die exotischsten Destinationen hinträumen.
Jede der einmal im Quartal erscheinenden Ausgaben dieser Zeitschrift ist in verschiedene Rubriken unterteilt wie „Aktuell“, „Auf Kurs“ oder „Maritime Welt“, aber auch z.B. „Interviews“ und viele weitere Kategorien. Jede einzelne Ausgabe widmet sich immer einem Thema sehr ausgiebig und beleuchtet es von allen Seiten. So werden z.B. in der Sommerausgabe des letzten Jahres viele verschiedene Flusskreuzfahrten in den unterschiedlichsten Regionen in näherer und weiterer Umgebung vorgestellt. In der Winterausgabe des Jahres 2022 werden die neuesten Kreuzfahrtschiffe der (inter)nationalen Reedereien präsentiert.
Das Magazin bietet ein sehr breit gefächertes Spektrum an verschiedensten Artikeln, die sowohl für Kreuzfahrtneulinge ausgesprochen interessant sind als auch für langjährige Schiffsbegeisterte immer wieder neue Informationen, Inspirationen und Hintergrundgeschichten anbieten.
So war mir z.B. nicht bewusst, dass Kreuzfahrten nach Saudi-Arabien auch von den Passagieren Enthaltsamkeit erfordern, wenn man auf den Seiten 24 und 26 der Sommerausgabe 2023 liest: „So muss die Crew […] am Abend vor dem Einlaufen in Dschidda hart arbeiten. Alle Bars und Restaurants müssen „evakuiert“ werden. Mit Handkarren werden sämtliche alkoholische Getränke auf Deck 2 gebracht und dort verschlossen. Alle bis zum Erreichen der Hoheitsgewässer nicht vollständig geleerten Flaschen werden mit versiegelten Verschlüssen versehen und eingelagert.“
Ebenso sind in den Magazinen immer wieder historische Themen zu finden wie auch z.B. die Firmengeschichte der Reederei Costa, die bereits auf eine 75-jährige Tradition zurückblicken kann. Auch dem Anspruch, regelmäßig über die maritime Welt in all ihrer Vielfalt berichten zu wollen, wird das Magazin mehr als gerecht, wenn es beispielsweise über Wale oder auch von Windrädern in der Nordsee sowie Zehntausenden von Schiffswracks in der Ostsee erzählt.
Auch wer den Hochseekreuzfahrten nichts abgewinnen kann, wird dieses Magazin lieben, stellt es doch immer wieder Fahrten mit dem Hausboot (individuell organisiert) oder auch einem Flusskreuzfahrtschiff vor. Dabei werden die Leserinnen und Leser immer wieder auf das Neue inspiriert, da z.B. gerade auch Flüsse vorgestellt werden, welche die wenigstens mit einer Hausboottour verbinden würden, wie etwa den französischen Fluss Doub im Burgund.
Bemerkenswert ist, dass die in den Magazinen ausführlich geschriebenen Artikel nicht an ihrer Aktualität verlieren und es sich tatsächlich – anders als bei vielen anderen Zeitschriften – lohnt, alle Ausgaben der „an Bord“ über Jahre hinweg zu sammeln. So freut man sich nicht nur optisch immer wieder daran, sondern hat auf diese Weise auch stets aufs Neue eine interessante Lektüre bei allen Fragen rund um das Schiffswesen und die maritime Welt parat.
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