Tonkakipferl

Diese Art von Kipferln ist sehr besonders und als ich diese Sorte vor einigen Jahren das erste Mal ausprobiert habe, waren sofort so viele Plätzchenbeschenkte davon dermaßen begeistert, dass sie sofort in das Standardrepertoire aufgenommen wurden. Dieses Jahr wollte ich eigentlich aufgrund der sehr schweren Zeiten im November und Dezember die Backerei deutlich reduzieren, aber extra für dich, liebe Andrea, dachte ich, dass ich unbedingt doch noch die Tonkakipferl backen muss… Die Besorgung der Tonkabohnen stellte uns dieses Jahr vor eine größere Herausforderung als erhofft. Schließlich musste der arme Papa drei Geschäfte aufsuchen, bis er schließlich die ersehnten Tonkabohnen erstand.

So aufopferungsvoll er sich bei der Suche nach den Tonkabohnen erwiesen hatte, so einen großen Bärendienst erwies er mir mit der heutigen abendlichen „Aufräumaktion“. Inmitten der naturgemäß sehr stressigen Vorbereitungen für den morgigen Heiligabend erwies mir der Papa mit seiner sehr speziellen Art des Aufräumens leider alles andere als einen Gefallen.

Tatsächlich bin ich ein ausgesprochen genügsamer Mensch und finde keinen großen Gefallen an Shoppingtouren aller Art oder (fast) allem Materiellem im Allgemeinen. Das Einzige, was mir – außer sehr hochwertiger Schokolade und Pâtisseriekunstwerken – immer eine große Freude bereitet, sind Kugelschreiber, welche nicht nur gut schreiben, sondern mich auch noch an unsere unterschiedlichen Urlaubsaufenthalte im In- und Ausland oder auch an einen meiner Lieblingsschulbuchverlage erinnern. Da ich Tag für Tag extrem viel mit der Hand schreibe – von Blogartikeln über Einkaufszettel bis hin zu allen Entwürfen von Stegreif- und Schulaufgaben – hänge ich sehr an diesen – für Außenstehende sicher völlig wertlos erscheinenden- Stiften.

Und so war ich alles andere als erfreut, als ich, nachdem ich gerade die Schalen von 2 Kilo gekochten Kartoffeln für das Weihnachtsgratin entsorgen wollte (und zudem mit starken Kopf.- und Halsschmerzen geplagt war), zu meinem großen Schrecken entdeckte, dass der Papa einfach innerhalb einer Minute Ordnung in die -zugegebenermaßen überquellende – Wohnzimmerschublade gebracht hatte, indem er zu meinem großen Ärger alle Stifte in dem Müll entsorgt hatte.

Die Rettungsaktion meiner Lieblingsstifte nach diesem radikalen „Aufräumen“ kostete mich inklusive des gründlichen Säuberns und Abwaschens jedes einzelnen Stiftes jedenfalls noch einmal einige Zusatzzeit. Die zweite Ladung der Tonkakipferl ist dennoch rechtzeitig fertig geworden, anbei das Rezept. Viel Freude beim Nachbacken!

Zutaten:

150 g Puderzucker

1 Tonkabohne, gemahlen

100 g gemahlene Mandeln

270 g (glutenfreies) Mehl

210 g weiche Butter

10 g Backkakao

Zubereitung:

Den Puderzucker mit der gemahlenen Tonkabohne vermischen und in einem flachen Teller zur Seite stellen. Das Mehl mit 70 g Tonkazucker, Butter und Kakao vermischen und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig in Frischhaltefolie eingewickelt mindestens für zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

Danach vom Teig walnussgroße Stücke abtrennen und mit den Händen erst Röllchen, daraus dann kleine Hörnchen formen. Anschließend die Kipferl auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen und bei Umluft bei etwa 160 ° Grad 13-15 Minuten backen und VOLLSTÄNDIG abkühlen lassen.

Zum Schluss die Tonkakipferl in dem restlichen Tonkazucker wälzen.

Beitrag veröffentlicht

von

Schlagwörter:

Weitere Beiträge

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert