Boote, Boxeis,(Ricardo) Bofill, Beachvolleyball, Barceloneta

Trotz der wirklich anstrengenden Hitze haben wir jeden Tag die Stadt erkundet und sind extra früh auch am Abreisetag aufgestanden, um noch möglichst viele Barcelonaeindrücke mitzunehmen. Ich habe mich extra für den TGV von Barcelona nach Paris entschieden, der erst um 14.30 Uhr losfährt, um noch einiges Vormittagsprogramm absolvieren zu können.

Heute haben wir quasi den zweiten Teil des im Du Mont Direkt beschriebenen Spaziergangs Nr. 4 gemacht. Der Du Mont Direkt und der Marco Polo-reiseführer sind wirklich unsere täglichen Begleiter und ich bevorzuge aus vielen Gründen die Führer in Papierform. Sie sind so herrlich kompakt und informativ geschrieben und nehmen kaum Platz im Rucksack in Anspruch.

Selbstverständlich findet man die Hauptattraktionen einer jeden Stadt auch ohne Reiseführer. Aber an vielen anderen Stellen wären wir achtlos vorbeigelaufen, wenn wir nicht davor die Beschreibungen im Buch gelesen hätten.

Diese wind wirklich super gut recherchiert. Heute sind wir etwas am Suchen gewesen nach der im Reiseführer beschriebenen Eisdiele, welche dort mit dem Namen „Icebox“ angegeben war. Die Straße fanden wir dank dem Stadtplan schnell, aber nirgends war etwas von der „Icebox“ zu sehen, bis wir wieder ans Straßeneck gingen und dort einen sehr schönen Eisladen entdeckten, welcher offenbar früher die „Icebox“ war (noch erkennbar als Aufschrift auf einigen Pappeisbechern), nun aber „Ice&Friends“ heißt.

Insgesamt ist das Leben als Zöliakiepatient in Spanien wirklich deutlich einfacher. (Fast) alle in der Gastronomie wissen, was „sin gluten“ bedeutet und es wird nie mit vegan, laktose- oder fruktosefrei wie dies so oft in Deutschland der Fall ist, verwechselt.

Zudem beeindruckte mich die Eisverkäuferin sehr, als sie, nachdem ich nach glutenfreiem Eis für unseren Zöli gefragt hatte, nicht nur eine wirklich herausragende Auswahl anbieten konnte, sondern ungefragt -normalerweise muss ich immer darum bitten – sofort das Eis mit einem Extraeisportionierer in den Becher für unseren Sohn portionierte. Dagegen ernte ich in deutschen Eisdielen häufig einen genervten Blick, wenn ich um das Abwaschen des Eisportionieres bitte. Und laut Expertenmeinung unserer Jungs war das dortige Eis sogar das beste von allen bisher im Urlaub verzehrten Eisen…

Das Eis genossen wir -genauso wie im Reiseführer angegeben – mit Blick auf das von dem Stararchitekten Ricardo Bofill entworfene W-hotel sowie die gesamte Barceloneta. Das Strandleben von Barceloneta ist ausgesprochen quirlig. Ich wäre sehr gerne dort im Meer geschwommen – tatsächlich waren wir in diesem Urlaub kein einziges Mal im Meer schwimmen – , aber ich hatte zu einen Sorge vor Diebstählen – lungerten doch überall etwas dubios wirkende Leute herum – zum anderen wollte ich auch nicht das gesamte Diabetesabklebezeug, etc. mit in die Stadt nehmen, so dass wir uns damit begnügten, dem bunten Treiben zuzuschauen.

Gerade unser Jüngerer war vom dortigen Beachvolleyballspiel begeistert. Der Ältere verfolgte gespannt die zahlreichen Segel-, Ausflugs- und Sportboote, die auf dem Meer schipperten. In praller Sonne gingen wir die verschiedenen Strandabschnitte ab bis zum olympischen Hafen mit seiner sehr bekannten, von weitem sichtbaren Fischskulptur.

Und auch in Barcelona gibt es einen schiefen Turm, der von der Künstlerin Rebecca Horn anlässlich der Olympischen Spiele 1992 erschaffen worden ist. Sehr viel höher ist das vom Stardesigner Buffalo knapp 100 Meter hohe errichtete W-hotel, dessen Anblick gerade mir absolut von unten genügte…

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