Dieser Tag stand ganz im Zeichen von Gaudí und seinen zahlreichen zutiefst beeindruckenden Bauwerken. Wir haben es sogar zu Gaudís erstem bedeutenden Werk geschafft, der Casa Vicens, über die der Marco Polo-reiseführer auf der Seite 58 schreibt: „Anton Gaudí, der Meister der organisch wuchernden Formen, konnte auch streng geometrisch -na gut, fast…“ Die Großbürgervilla lässt sich unverkennbar dem großen Künstler zuordnen, auch wenn sie in einem spanisch-arabischen Stil gebaut worden ist.
Die Jungs schätzten (alterstypisch) nicht so wirklich Gaudís Meisterwerke und verunglimpften den Park Güell als „Güllepark“. Im dortigen Park faszinierte sie am meisten ein Straßenkünstler, welcher sehr kunstfertig Stücke auf seiner Gitarre zum besten gab…
Vor der Großbürgervilla genossen sie deutlich mehr das glutenfreie, handgemachte Eis als den anschließenden Kunstgenuss. Aber ich hoffe, dass auch auf diese Weise der Name Gaudís mit positiven, ja süßen Erinnerungen verbunden ist…
Unser jetziges Hotel in Barcelona habe ich leider doppelt ungünstig ausgewählt, da es zum einen verkehrstechnisch wesentlich ungünstiger liegt – wir waren heute insgesamt über 4 Stunden in Bussen und U-bahnen unterwegs – , zum anderen ist es nicht nur wirklich unsauber und verfügt über komplett durchgelegene Betten, sondern es hat auch ein deutlich weniger reichhaltiges Frühstücksangebot.
Es gab nicht einmal Nutella oder Frischkäse – was unser Zöli standardmäßig neben Joghurt und Obst an einem Morgen in einer fremden Stadt verspeist -, so dass er seine glutenfreie Semmel schließlich in Essig tauchte, was ihm glücklicherweise auch mundete…
Das Büffet hielt leider ausschließlich unzählige leere und zudem glutenhaltige Kalorien in Form von allerlei total übersüßtem katalanischen Gebäck, inklusive der so bekannten Xurros, bereit. Tatsächlich ist dieses Schmalzgebäck ja wirklich köstlich (insbesondere in Kombination noch mit einem (angeblich) glutenfreiem, flüssigen Schokopudding , aber ein absoluter Anschlag auf die Blutzuckerwerte und die Figur…
Einiger Zucker wurde immerhin beim anschließenden Gang durch den Park Güell verbraucht, welcher sehr gut besucht war. Gerade bei den absoluten Haupttouristenattraktionen wie der großen Terrasse, die von dorischen Säulen getragen wird und von unzähligen Mosaiken aus Glasscherben und Bruchkeramik besteht, musste man etwas Geduld aufbringen, um zumindest kurz einen Blick darauf zu erheischen.
Da ich den Jungs nicht nur die sehr bekannten Hotspots für Touristen zeigen wollte, flanierten wir anschließend noch lange im Viertel Gràcia und machten auf einem der schönsten Plätze des Viertels, der Plaça de la Virreina, unsere Brotzeitpause.
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