An 51 Wochenenden im Jahr hat Leipzig trotz ständig steigender Gäste- und Übernachtungszahlen einen deutlichen Überhang an Gästebetten, nur an einem einzigen Wochenende in dem Jahr kehrt sich das Verhältnis um und das ist … das jetzige, das Pfingswochenende.
Ich Depp habe mich leider, als ich unsere Fahrt zur Ostsee plante, entschieden, auf dem Hinweg den Kindern Leipzig zu zeigen und ihnen auf dem Rückweg einige Schönheiten Dresdens näherzubringen. Hätte ich mich doch noch für eine andere Reihenfolge entschieden…
Alle Hotels von Leipzig sind unglücklicherweise während dieses Pfingstwochenendes komplett ausgebucht, konnten es die Liebhaber der Szene doch schon seit Monaten -ja pandemiebedingt seit Jahren – nicht mehr erwarten, dass ihr Wave-Gotik-treffen endlich wieder stattfindet.
Des einen Freud, des anderen Leid. Für uns bedeutet dies nun unglücklicherweise nicht nur, dass wir das doppelte als regulär für die beiden Hotelübernachtungen zu zahlen haben, sondern auch, dass wir eine wahre Odyssee hinter uns haben, bis wir endlich einen Parkplatz gefunden haben, der leider 20 Minuten von unserem Hotel entfernt ist.
Tatsächlich konnten wir uns leider heute anders als geplant überhaupt keine Sehenswürdigkeiten mehr anschauen, da wir ausschließlich mit der Hotel- und Parkplatzsuche und dem kilometerlangem Schleppen der Koffer beschäftigt waren. Hatte ich nach langem Suchen endlich einen Parkplatz auf dem 2 km entfernten Obiparkplatz gefunden, setzte mich dies ziemlich unter Druck, mussten wir doch bis spätestens 20.00 Uhr das Auto umgeparkt haben.
Der komplette Stress der letzten Wochen ging an mir nicht spurlos vorbei und so wurden meine Kopfschmerzen ,gerade als wir noch ziemlich entkräftet mit unseren Koffern durch die Leipziger Innenstadt irrten – saublöderweise konnten wir noch nicht einmal das Navi zur Hilfe nehmen, da aus irgendeinem Grund meine mobilen Daten bereits komplett verbraucht sind- von Minute zu Minute schlimmer und ich schaffte es kaum mehr vor lauter Schmerzen und Übelkeit mit Korbi die sieben (!) Stockwerke unseres Hotels hochzuschnaufen, der sich ja nach wie vor konstant weigert, einen Aufzug zu benützen. Und ich leide bekanntlich immer, wenn ich mich in einem höheren Stockwerk als dem zweiten aufhalten muss…
Es wurde unerbittlich spät und später und mir saß die Zeit im Nacken, da wir spätestens gegen 19.30 Uhr wieder von unserem Hotel zum Obiparkplatz laufen mussten, um noch vor Schrankenschließung unser Auto umparken zu können. Nur wann immer ich mit den Jungs wieder losziehen wollte, wurde mir noch übler und ich musste ich ständig übergeben. Mit letzter Kraft schafften wir es dann noch rechtzeitig vor der Schließung und nach weiterer langer Suche ergatterten wir auch einen Parkplatz auf offener Straße, bei dem ich aber nun große Angst habe, dass unser Auto aufgebrochen, die Räder beschädigt werden könnten oder all die Lebensmittel, die ich für unseren Ferienwohnungaufenthalt kistenweise mitgenommen habe aufgrund der großen Sonneneinstrahlung verderben…
Nachdem wir noch schnell in der Nähe einer Wave-Gotik-bühne außerplanmäßig einen viel zu früh ausgefallenen Blutzuckersensor stechen mussten, erwartete uns immerhin ein Highlight, das es normalerweise im Nürnberger Verkehrsmuseum zu bestaunen gibt: eine ganz besondere Dampflokomotive und ein luxuriöser Reichsbahnzug, der momentan im Leipziger Bahnhof ausgestellt ist.
Immerhin hat die glutenfreie Verpflegung sehr gut funktioniert, habe ich doch bereits am frühen Morgen allerhand geschnippelt für ein Ratatouille, Salat und Kekse durften auch nicht fehlen…
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