
„Mama, du schreibst schon wieder einen Blogartikel über unseren Burghausenaufenthalt, oder? Sonst haben wir im Deutschunterricht gar nichts zu lesen.“ Auch wenn allein diese Aussage einmal mehr meine Ressentiments gegenüber der fast unvermeidlichen Fremdbeschäftigung fast aller Schülerinnen und Schüler mit dem iPad während des Schulunterrichts bestätigt, kann ich euch, liebe Franzi und liebe Joana, doch diesen Wunsch nicht abschlagen… Warum wir gerade nach Burghausen gefahren sind?

Nun, diese so charmante und pittoreske Universitätsstadt, die mit knapp 20000 Einwohnern nicht nur über eine idyllische Altstadt mit zahlreichen Postkartenmotiven verfügt, sondern auch eine deutlich größere Neustadt als wie ich es mir vorgestellt hätte, besitzt, wartet mit einem beeindruckenden Rekord auf. Diese nur durch die Salzach von Österreich getrennte Stadt feiert just in diesem Jahr ihr 1000-jähriges Bestehen und bietet zudem als absolutes Highlight die weltweit längste Burg.

Das Faktum, dass sich die Burghausener Burganlage über 1 Kilometer in die Länge erstreckt, wird bei allen Fußgesunden nur eine große Bewunderung für die mittelalterliche Baukunst hervorrufen. Für mich jedoch mit einem dank ausgekugeltem Sprunggelenk und zahlreichen weiteren Katastrophen völlig deformiertem Fuß bereitete es schon Wochen vorher Herzrasen, wie ich auf alle Wünsche der Kinder eingehen und gleichzeitig den Tag auch irgendwie schmerztechnisch überstehen kann.

Mit Krücken im Gepäck und nach einer längeren nächtlichen Recherche, wo man den der Burg am nächstgelegenen Parkplatz findet – ich komme mir leider mittlerweile bezüglich der eingeschränkten Mobilität wirklich mehr als doppelt so alt vor- waren auch unsere liebe befreundete Mutter mitsamt deren drei Kindern bereit, mir zuliebe in unserem Auto zu dem vorgeschlagenen Parkplatz zu fahren. Nach einer aufgrund eines plötzlich 4 Tage zu früh ausgefallenen Blutzuckersensors nachts um 3.00 Uhr sowie einiger anderen Unbill ausgesprochen schlafarmen Nacht, aber immerhin gestärkt durch ein üppiges, wenn auch aufgrund der starren vorgegebenen Essenszeiten der Jugendherberge viel zu frühem, Frühstück, saßen wir alle im VW-Bus und ich folgte beflissen den Wegbeschreibungen des Navis zum Curaplatz.

Nach einigen kleineren und größeren Umwegen, die ich selbst verschuldet hatte, bilde ich mir doch leider immer wieder – typisch Lehrerin -ein, es besser als das Navi zu wissen und verliere dabei fast immer – erreichten wird den anvisierten Parkplatz. Nur erwies es sich leider als vollkommen chancenlos, dort noch einen Platz zu ergattern. Mein Herz raste immer mehr, wollte ich doch auf der einen Seite auf gar keinen Fall eine Belastung für alle anderen darstellen, wurde mir jedoch auf der anderen Seite allein schon beim Gedanken, eine geraume Strecke zu Fuß mit höllischen Schmerzen zurücklegen zu müssen, bevor überhaupt der erste Schritt auf den Burgweg gesetzt werden konnte, angst und bange, hatte doch schon das ständige nächtliche Hochklettern auf die Hochbetten der Söhne aufgrund des Kontrollierens der Blutzuckerwerte für sehr starke Schmerzen gesorgt…

In meiner Verzweiflung fuhren wir noch einmal – in der Hoffnung auf ein Wunder, wofür ja offenbar nur das benachbarte Altötting verantwortlich zu sein scheint – den gesamten Parkplatz ab sowie die ganze Neustadt hindurch, ohne auch nur irgendwie fündig zu werden. Als wir an dem ersten freien Parkplatz überhaupt nachsahen, wie weit wir nun von der Burganlage entfernt waren, mussten wir zu meinem großen Schrecken feststellen, dass sich die benötigte Fußstrecke im Verhältnis zu der Entfernung von der von unserer Jugendherberge aus mehr als verdoppelt hatte.

Liebe Ana und alle anderen lieben weiteren Mitreisenden, es tut mir total leid, dermaßen eure Zeit gestohlen zu haben, aber schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig, als erneut den Parkplatz der Jugendherberge anzusteuern und genau eine Stunde später nach der erfolglosen Herumsucherei in der gesamten Stadt, dem am Wochenende kostenlosen Citybus eine Chance zu geben, der uns mustergültig deutlich näher als wie wir es mi dem Auto geschafft hätten, zu der Burg mit bis zu elf Meter hohen Mauern brachte.

Dass diese Festung, welche aus sechs Höfen besteht und den Wittelsbachern als Schutz für ihre Familien und ihr Vermögen diente, nie angegriffen, geschweige denn eingenommen wurde, kann man sich lebhaft vorstellen. Nach einem Abstieg von der Burg zurück in die Altstadt bis hin zur unserer Jugendherberge schaffte ich es vor lauter Schmerzen kaum mehr, den linken Fuß überhaupt noch auf den Boden aufzusetzen, so dass ich den vom Navi angegebenen Weg von 11 Minuten Fußmarsch zu dem See, der quasi ein Flussarm der Salzach ist, dem Wöhrsee, als unschaffbar für mich einstufte.

So war die gesamte Reisetruppe bereits zum zweiten Mal am Tag so reizend und bestieg geschlossen unseren uralten VW-Bus. Wir fuhren gemäß den Navianweisungen den Burgberg hoch, wir fuhren ihn wieder runter, wir fuhren mal rechts, mal links. Ich war fassungslos, musste doch ein ausgeschildertes Strandbad am Wöhrsee auch irgendwie per Auto zu erreichen sein. Es sollte uns jedoch nicht gelingen und so endete auch der zweite Autofahrversuch identisch wie der erste einige Stunden davor – unverrichteter Dinge auf dem uns mittlerweile bestens bekannten Parkplatz unserer Jugendherberge.

Und als wir dann noch unglücklicherweise dem bereits leicht durch das Wetter vergilbten und morschem Holzwegweiser „Wöhrsee“ mit all unserem Gepäck beladen, folgten, stiegen wir immer hoch und höher eine Anhöhe herauf, ohne auch nur irgendwie dem See mit der beeindruckend grün-blauen Farbe näher zu kommen. Ich verfluchte meinen völlig fehlenden Orientierungssinn in Kombination mit den extremen Fußschmerzen und hätte beinahe verzweifelt aufgegeben, als uns eine Einheimische den Weg wies und wir nach weiteren anstrengenden Minuten tatsächlich das gewünschte Ziel erblickten.

Dort belohnten wir uns noch mit einem kürzeren oder auch längeren Schwimmen in dem 14 ° Grad kaltem Wasser, welches übrigens unter allen Eisschwimmern in ganz Bayern sehr bekannt ist, lockt es doch in den Wintermonaten eine große Gemeinschaft an Gleichgesinnten zum eiskalten Wasservergnügen an. Zudem befuhren wir den See bei strahlendem Sonnenschein für eine Stunde mit einem Tretboot. Dank der deutlich besseren Orientierungsfähigkeiten der Kinder und meiner Freundin gelangten wir auf einem signifikant kürzeren Weg wieder zum altbekannten Parkplatz.

Hatte ich bereits im Vorfeld von dem ältesten Zisterzienserkloster Oberbayerns gelesen, das mittlerweile zu einem herrlichen Hotel, Tagungsräumen und einem Restaurant, dem Klostergasthof Raitenhaslach, umgebaut worden ist, nachdem den gesamten Komplex vor etwa 20 Jahren die Stadt Burghausen und die Uni München erworben hatten, dachte ich, dass ein dortiges Abendessen als Abschluss des Tages alle erfreuen könnte. Auch wenn die Sorge vor einer dritten Schneiderfahrt an einem einzigen Tag groß war, wagte ich mich noch einmal ans Steuer und der Autofluch schien behoben werden zu können. Aufgrund von Straßenbauarbeiten fuhren wir zwar eine etwas längere Strecke, erreichten jedoch tatsächlich zum ersten Mal an diesem Tag mit dem Auto das Ziel und konnten den Tag sogar noch mit einem spektakulären Blick auf die beleuchtete Burg würdig abschließen.

Einzig die Bestellung des Abendessens für unseren Zölisohn hatte mich noch einige Nerven gekostet, da die Bedienung einen ganz besonderen Humor zu haben schien und bereits auf unsere eingangs gestellte Frage: „Haben Sie auch glutenfreie Gerichte?“ erst einmal relativ barsch mit „Nein“ geantwortet hat. Und auch die nächste Frage, in welchem Essen Gluten enthalten sei, erst einmal folgendermaßen reagierte: “Ich weiß auch nicht, wo überall ZöliKakie drin ist.” Bin ich auf Reisen sowieso immer bezüglich der gesicherten Glutenfreiheit relativ gestresst, empfand ich diese Antwort nicht sehr amüsant. Schlussendlich war unser Jüngster aber dann sehr glücklich über seine Wollwürste ohne glutenhaltiger Bratensauce, dafür mit ausgesprochen leckerem Kartoffel-Gurken-Salat.

Bezüglich der Kulinarik und preisgünstigen Übernachtungsmöglichkeiten sei übrigens allen unsere Unterkunft in der Jugendherberge ans Herz gelegt. Diese hatte in Burghausen nicht nur eine perfekte Lage unterhalb des ersten Burghofes, sondern bietet zudem gerade auch für kinderreiche Familien viele Mehrbettzimmer zu ausgesprochen fairen Preisen an. Und auch wenn mich im Vergleich zu anderen Hotels die (zu) frühen Frühstückszeiten regelmäßig unter Druck setzen – verbrauche ich doch sehr viel Zeit mit dem Abwiegen und Berechnen aller von den Söhnen verzehrten Speisen sowie dem Organisieren glutenfreier Frühstückalternativen, bevor ich zu meinem Essen komme – wird das frühe Aufstehen mit einem wunderbaren Frühstück belohnt.

Dabei kann man sich nicht nur nach Herzenslust an Backwaren, Wurst und Käse, Rührei, diversen Cerealien und Joghurt sowie zahlreichen veganen und glutenfreien Köstlichkeiten bedienen, sondern kommt zudem auch gleichzeitig in den Genuss vieler Biolebensmittel. Und ich konnte es gar nicht fassen -werde ich doch zu Muttertag üblicherweise seit 20 Jahren nie auch nur in irgendeiner Form verwöhnt-, als am Muttertagssonntag sogar alle Übernachtungsgäste eine traumhafte Torte in Herzform sowie Sekt bereits zum Frühstück erwartete.

Neben Burghausens Weltrekord hinsichtlich der Burganlage gibt es noch eine zweite, sehr beliebte Attraktion, die sogenannten Plättenfahrten. Dabei fährt man auf Originalnachbauten von Tittmoning, das etwas über 20 Kilometer von Burghausen entfernt ist, auf der Salzach zurück nach Burghausen, wobei man auf der ersten Hälfte der Strecke Natur pur genießen kann, während man auf der zweiten Hälfte an der Wallfahrtskirche Marienberg sowie dem Kloster Reitenhaslach und einigen anderen sehenswürdigen Bauten vorbeifährt. Während der 90-minütigen Bootsfahrt wird man bestens durch ein alternierendes Spiel einer Blasmusikkappelle in kleiner Besetzung sowie einem versierten Burghausener unterhalten und erfährt auf diese Weise z.B., dass auf jeder der einzelnen Plätten früher etwa 15 Tonnen Salz aus Salzburg nach Burghausen oder aber auch nach Wien transportiert wurden.

Den Namen verdanken diese ganz besonderen Boote der Tatsache, dass sie aufgrund des üblicherweise niedrigen Wasserstandes der Salzach ohne einen Kiel, also ausschließlich mit einem flachen Schiffsboden, konstruiert worden sind. Und so lässt sich noch heute in den Frühlings- und Sommermonaten gemächlich auf der Salzach entlangfahren, stets zu seiner Linken die bayerische Seite, zu seiner Rechten die österreichische Seite im Blick habend. Als Muttertagsgeschenk bekam am Ende der Plättenfahrt jede/r etwas deutlich Nachhaltigeres als kurzlebige Schnittblumen, nämlich ein anlässlich des 1000-jähirgen Stadtjubiläums eigens entworfenes Brillenputztuch überreicht.

Der Fahrt auf der kühlen Salzach, deren Temperaturen offenbar auch im Hochsommer selten die 15 ° Grad überschreiten, folgte eine innere Abkühlung in Form eines köstlichen Bauernhofeises, bevor wir wieder die Rückfahrt, inklusive kürzerer und längerer Staus angetreten haben. Und meine lieben Damen, damit ich in der Schule – selbstverständlich NICHT während meines Unterrichts – ebenfalls etwas zum Lesen habe, freue ich mich sehr für mich und natürlich auch alle anderen Blogleserinnen und -Leser, dass ich nun die Ehre habe, auch euren Bericht zu veröffentlichen – und das sogar inklusive traumhafter Alliterationen als Titel!

Burg(hausen), Bootfahrt, Brotzeitpause, Beste Freunde, Brautladen
Während bei Ribeiro Becks die chaotische Vorbereitung für das langersehnte gemeinsame Wochenende in vollem Gange war, trafen wir uns bei Joana, um nach Burghausen aufzubrechen, da die restlichen Fadings noch mit einer Zirkusvorstellung der Starzelbachschule beschäftigt waren. Die Hinfahrt war äußerst pointiert und geistreich, obwohl wir etwa eine dreiviertel Stunde aufgrund eines plagegeistigen Staus aufgehalten wurden. Obendrein war natürlich auch für ausreichend delikate Tafelfreuden gesorgt. (Wie immer bei unseren gemeinsen Ausflügen). Nach der kontemplativen Ankunft bei der Jugendherberge, welche sich nicht nur als geräumig zeigte, sondern auch durch ein einladendes Ambiente gezeichnet war, drehten wir unsere erste Runde mit dem Anstoß ein Restaurant zu finden.

Zu unserer Überraschung standen auf dem Weg verteilt Kartons mit Kleidung, sowie anderen Sachen, die alle zu verschenken waren und zu unserer Freude sind wir sogar fündig geworden. Eine Sachen die nicht viele von sich behaupten können, ist es in ein anderes Land gelaufen zu sein, wir schon, nämlich nach Österreich! Trotz der Tatsache, dass wir an vielen ansprechenden Lokalen vorbeiliefen, pochte Francisco, Joanas Bruder, darauf seinen ausgewählten Küchenbetrieb aufzusuchen. Dabei betonte er fortwährend die 4,7 Sterne Bewertung. Der Weg dorthin führte uns unzählige Treppen hoch, die wir voller Anstrengung, stöhnend bewältigten. Allerdings zahlte sich unsere Herkulesaufgabe aus, als wir oben, schon auf der österreichischen Seite der Salzach, den durch den Sonnenuntergang unterstrichenen Panoramablick in Augenschein nahmen.

Nach einem weiteren Fußweg von etwa 5 Minuten kamen wir an dem 5 Sterne Lokal an, welches allerdings eher einer Pommesbude ähnelte. Dennoch war das Essen ein Gaumenschmaus. Für uns beide gab es Pommes. Nachdem wir den Rückweg in fast gänzlicher Dunkelheit überwältigten, nahmen wir die energiegeladene Zwillinge und Dorothea in Empfang. Bis etwa halb elf hielten wir uns in dem Aufenthaltsraum auf, welcher nicht nur stillvoll ausgestattet, sondern auch mit vielen anregenden Sprüchen, die wir der Generation der Boomer und deren Humor zuordnen würden, voll war. Nach einer für uns sehr revitalisierenden Nacht ging es für uns zum ausgiebigen Frühstücksbuffet.

Von verschiedensten Wurst-und Käsesorten bis hin zu süßen Quarkspeisen, war für jeden etwas dabei. Nach einem reichhaltigen Frühstück brachen wir zu unserer ersten Aktivität, welche bis in den Nachmittag dauern sollte, auf. Dabei verfuhren wir uns exorbitant oft und liefen bis zu neun Male an einem Brautladen vorbei, welcher aber nur hässliche Kleidung beinhaltete. Wir besuchten die renommierte, weltlängste Burg, welche zu unserem Erstaunen, bis auf die Hauptburg, sogar noch bewohnt ist. Zu späterer Stunde fand der Bruder von Joana ein idyllisches Refugium, welches ein Holztisch im Grünen mit Blick auf die Salzach, Burghausen und die österreichische Seite anbot. In angenehmer Gesellschaft ließen wir uns das Essen schmecken und führten bereichernde Gespräche.

Vom Aktienmarkt bis zu den gesetzlichen Erbschaftsregeln waren alle Themen vertreten. Nach etwa zwei Stunden ausführlicher Brotzeitpause, so wie es bei und üblich ist, beschritten wir den Pfad zum Wöhrsee. Dort angekommen liehen wir uns zwei Tretboote aus und genossen den Anblick des Sees, der in Anmut vor uns lag, schimmernd im Licht des späten Nachmittags. Besonders fasziniert hat uns auch das Panorama von stiller Schönheit, dominiert von der langen Burg. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und gottgewollt gönnten wir uns eine Pause von unseren Brüdern. Bis auf ein paar vermeidbare Zusammenstöße, blieben sie uns fern. Die arme Ana (Joanas Mutter) musste sich damit arrangieren in einem wortwörtlich testosterongesteuerten Boot mitzufahren, da ein Erwachsener pro Boot Vorschrift war. Nachdem wir uns anschließend der Sonne hingaben, erfrischte sich unser Restvolk im Wasser. Im weiteren Verlauf des späten Nachmittags, ging es für uns in ein hervorragendes Gasthaus, welches zuvor auch schon im Reiseführer gelobt wurde.

Nach einem brillanten Gaumenschmaus und formvollendeten Bildern mit der Digitalkamera, ging es zum nächsten Highlight unserer Reise, und zwar den Anblick der beleuchteten Burg im Dunkeln. Nach ein paar weiteren Fotos sanfter Grazie, vollzogen wir den Aufbruch zur Jugendherberge. Wie am Abend zuvor genossen wir das einladende Ambiente des Aufenthaltsraumes, um uns mit unserem Wirtschaftsprojekt, welches uns bereits seit Wochen exorbitant belastete, zu befassen. Nach solch anstrengender, schweißtreibender Arbeit begaben wir uns in unsere Gemächer. Am Muttertagsmorgen gingen wir zum Frühstück und wurden von einer herzlichen Mahlzeit inklusive Torte und Sekt anlässlich des Muttertages überrascht. Kurz darauf verließen wir unsere Zimmer und machten uns auf den Weg, den Bus nach Tittmoning zu nehmen, welcher uns inklusive einer großen Rentnergruppe und einer kleinen Blaskapelle zum Startpunkt der Plättenfahrt chauffierte. Die Busfahrt war ein exorbitant anstrengendes Erlebnis, da uns neben der großen Hitze auch noch die Übelkeit plagte. Am Steg angekommen begrüßte uns einer der Tour- Guides mit einem ausgeprägten bayrischen Dialekt. Gleich zu Beginn der Plättenfahrt schaffte die Blasmusik ein Ambiente passend zur idyllischen Landschaft rund um die Salzach. Die Informationen, die uns während der Fahrt zugetragen wurden, waren nicht nur sehr interessant, sondern wurden auch von einem penetranten Paar aus Unterfranken oder wie sie meinten „Zipfelbayern“, mit großem Mitteilungsbedürfnis, stets kommentiert und benickt. Dabei fielen oft Sätze wie „Ja Ja, genau“ oder „Hab ichs mir doch gedacht“. Auch das Beobachten anderer Menschen empfanden wir als sehr amüsant und geistreich. Im weitern Verlauf des Nachmittags gönnten wir uns ein deliziöses Eis. Kurz darauf ging es mit ein paar Hindernissen, wie penetranten Staus, für uns zurück in den plagenden Alltag.

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