
Lag die durchschnittliche Lebenserwartung noch vor etwas mehr als 200 Jahren bei mageren 40-45 Jahren, gibt es mittlerweile in unseren Gefilden immer mehr Hoch- und Höchstbetagte. Die Wissenschaft geht aktuell davon aus, dass die physiologische Altersgrenze ungefähr bei einem Alter von um die 120 Jahren liegt. Seit einigen Jahren ist das Thema der Longevity in aller Munde. Die meisten werden sich wohl nach einem möglichst langen Leben sehnen, allerdings ist dies in der Regel nur dann von größtem Nutzen, wenn man sich einer wenigstens halbwegs guten Gesundheit auch im Alter erfreut. Dafür, dass man alle neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Longevitywissenschaften vollständig durchdringen kann und die Stellschrauben kennt, an denen jede/r ganz persönlich für eine möglichst gute Gesundheit drehen kann, sorgt das ganz aktuell im Piper-Verlag erschienene Buch „Einfach nicht altern?“

Auf knapp 400 Seiten erklärt das Autorenduo in Form der Journalistin Jennifer Sieglar und des Nachrichtenmoderators Tim Schreder alles rund um das Phänomen der Langlebigkeit, fasst die wichtigsten Studienergebnisse zusammen und berichtet sehr fesselnd, welche Erkenntnisse die beiden ehemaligen logo!- Moderatoren alle selbst auf eine Praktikabilität getestet haben. Man könnte dieses Werk mit gutem Recht als die neue „Langlebigkeits-Bibel“ bezeichnen, besteht es doch aus drei höchst umfassenden Teilen, in denen zunächst ausführlich und äußerst verständlich darauf eingegangen wird, was in unserem Körper beim Älterwerden alles vor sich geht und auf welche Faktoren wir mit unserem Lebensstil großen Einfluss nehmen können, bevor die Autoren, welche übrigens sogar nicht nur zusammen arbeiten, sondern auch noch miteinander verheiratet und Eltern eines Sohnes sind, die Leserschaft sehr praxisnah in die verschiedenen Alltagsbereiche eines jeden Menschen wie Essen, Sport und Schlaf mitnehmen und auch anhand ihrer eigenen Lebensweise darlegen, wie man relativ leicht ein deutlich gesünderes Leben führen kann.

Dabei geben sie sogar das Versprechen, dass wenn es Dreißig-oder Vierzigjährigen gelingt, relativ viele der im Buch vorgestellten Veränderungen umzusetzen, diese gute Chancen auf ein möglichst gesundes und langes Leben auch noch weit nach 90 Jahren hätten, da doch nur ein relativ kleiner Prozentsatz genetisch bedingt ist. Im dritten Teil bekommt man nicht nur ein schlüssiges Fazit geliefert, sondern taucht direkt in den Alltag des Autorenpaars ein, das einem nach der Lektüre bereits sehr ans Herz gewachsen ist, und erlebt quasi mit ihnen einen „perfekten“ Tag inklusive der praktizierten Ernährungs-, Entspannungs-, Schlaf- und Sozialkontaktbeispielen. Nach der Lektüre werden mit Sicherheit sehr viele für eine Lebensstilveränderung in dem einen oder anderen Bereich höchst motiviert sein, was sich ausgesprochen positiv auf ein langes Leben auswirkt.




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