Peggy Guggenheim von Mona Horncastle aus dem Moldenverlag

Mit dem Namen Guggenheim verband ich bis jetzt immer untrennbar den breits von außen absolut beeindruckenden Guggenheimmuseumsbau von Frank O. Gehry in Bilbao. Nun ist ganz aktuell im Molden-Verlag das beeindruckende Buch über Peggy Guggenheim von Mona Horncastle erschienen. Dieser Band reiht sich hervorragend in die bereits bestehende „Kluge Frauen“-Reihe des Molden-Verlags ein. Der promivierten Kunsthistorikerin ist eine umfassende Betrachtung von Peggy Guggenheim in all ihren unterschiedlichsten Seiten geglückt.

Auf knapp 220 Seiten erhält die Leserschaft ein wesentlich differenzierteres Bild dieser Frau, die weit mehr als eine reiche Erbin mit einer großen Leidenschaft für Kunst war. So wird es wohl den wenigsten bewusst sein, dass in den dunklen Zeiten des Nationsozialismus Künstler wie Marc Chagall und Max Ernst oder auch der Schriftsteller André Breton durch ihre Hilfe der Verfolgung entfliehen und nach Amerika auswandern konnten. Außerdem verwendete die Mäzenin einen Teil ihres Vermögens stets für die Förderung von erfolgsversprechenden jungen Schriftstellerinnen oder auch Künstlerinnen.

Dieses Buch ist genauestens recherchiert und mit genauen wissenschaftlichen Anmerkungen am Ende des Buches versehen. Es ist in folgende sechs Oberkapitel unterteilt: Herkunft, Emanzipation, Neuanfang, Warclouds, Art of this century und collezione Peggy Guggenheim. Jedes einzelne Kapitel ist nicht nur äußerst informativ, sondern auch bestens verständlich und sehr strukturiert geschrieben. Jedes Kapitel wird durch sehr treffende Zitate eingeleitet, bevor man voll und ganz in die lebhafte Geschichte dieser so besonderen Frau eintauchen kann. Zahlreiche Aufnahmen von Peggy Guggenheim und ihren Zeitgenossen lassen einen voll und ganz in all ihre damaligen Lebensumstände eintauchen und zeichnen von ihr das Bild einer unglaublich vielschichtigen, kreativen und sehr großzügigen Frau nach.

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