
Dass es nicht nur noch erstaunlich viele römische, sondern auch z.B. keltische Ausgrabungen in Bayern zu bewundern gibt, beweist der in dem Pustet-Verlag erschienene Führer über die keltische Stadt Menosgada auf dem Staffelberg in Oberfranken. Auf knapp 130 Seiten hat der Archäologe Markus Schußmann, der an der Universität Bamberg seiner Lehrtätigkeit im Bereich der Prähistorischen Archäologie nachgeht, auf umfassende Weise eindrucksvoll die neuesten Forschungsergebnisse über diese florierende keltische Stadt zusammengetragen.

Der Führer eignet sich aufgrund seiner handlichen Größe hervorragend als Begleiter im Ausgrabungsgelände vor Ort so wie auch selbstverständlich zur Vor- und zur Nachbereitung hervorragend. Breits beim Betrachten der zahlreichen Ausgrabungsfotos in diesem Buch lässt sich die Bedeutung von Menosgada erahnen und man erfährt, dass die Hauptblütezeit dieser Stadt in den letzten beiden Jahrhunderten vor Christus lag. Nach einem einführenden Kapitel über die Kelten in Oberfranken, bekommt man alles Wissenswerte rund um ein spätkeltisches oppidum vermittelt und kann tief in das damalige Leben der Kelten eintauchen, indem man z.B. auch vieles über die Bedeutung der verschiedenen aufgefundenen Münzen, das Handwerk und den Handel sowie das Straßensystem und den damaligen Glauben erfährt.

Ein umfangreiches Quellenverzeichnis am Ende des Buches sorgt zudem dafür, dass man sich je nach Interesse in jedes Spezialgebiet noch deutlich vertiefter einarbeiten kann. Und für alle, welche noch nicht so gut mit der Materie vertraut sind, ist das anschließende Glossar überaus hilfreich, das solche Fachbegriffe von A wie „Akropolis“ über „Kalotte“ bis hin zum Z mit der „Zisterne“ erklärt.

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