Wahnsinnig! Glücklich! Von Stefan Walter aus dem 360 ° Medien-Verlag

Wer wünscht sich nicht, möglichst viele glückliche Minuten/Stunden/Tage oder gar Wochen erleben zu dürfen? Und das noch zusammen mit seiner geliebten Familie? Genau davon berichtet der dreifache Vater Stefan Walter in dem Buch aus der Verlagsreihe „Traveldiary“ ausführlich. Brannte der Autor bereits während seiner Work&Travel-Zeit in Australien vor großer Reiselust, ließ er sich auch durch die veränderte Lebenssituation in Form als Ehemann und Vater in keiner Weise von dem langen und weiten Reisen abhalten.

So realisierte er zusammen mit seiner Frau seine Träume, in Floridas Natur zu campen oder aber auch die imposante Großstadt New York hautnah mitzuerleben, bevor sich die junge Familie entschlossen hatte, ihren Wohn- und Arbeitssitz auf die Insel Norderney zu verlegen. Von dieser Zeit auf der Nordseeinsel liest man ebenso ausführlich wie über die Amerikaabenteuer oder auch die unterschiedlichsten Reiserfahrungen in Singapur und Malaysia, Kanada, Mexiko und Guatemala. Hierbei ist es übrigens interessant zu erwähnen, dass beide Elternteile als Lehrer bzw. Schulsozialpädagogin arbeiten.

In diesem Buch erfährt man nicht nur überaus viel Interessantes zu den unterschiedlichsten Familienreisen dieser ganz besonderen Familie, sondern es werden auch immer wieder theoretische Informationen eingestreut wie z.B. das Abgeben eines langen Statements zur Wichtigkeit der Elternzeit in Verbindung mit der väterlichen Verantwortung oder aber auch Ausführungen, welche es für eine Schulbefreiung der Kinder und in diesem Fall auch der Eltern zu beachten gibt. Das Reisetagebuch ist mit zahlreichen Fotos bebildert, welche authentische Eindrücke der unsäglich vielen Reisestationen geben. So sieht man die hautnahe Begegnung der jungen Familie mit einem Delfin genauso wie eindrucksvolle Familienaufnahmen in Kanada und vieles mehr. Der Buchtitel zieht sich konsequent als roter Faden durch das gesamte Werk, wenn stets am Ende eines Kapitels eine Situation der jeweiligen Reiseetappe unter dem Stichwort „wahnsinnig“ und eine andere unter dem Stichwort „glücklich“ beschrieben wird.

Dabei ist stets ganz deutlich zu spüren, welch engen Familienzusammenhalt und Zufriedenheit die oft wochen- bzw. monatelangen Reisen der gesamten Familie verschafft haben. Bemerkenswerterweise hat die Familie bei weitem nicht nur überaus lange Urlaube gemacht, sondern auch während ihrer Auslandhauenthalte über die Freiwilligen-Organisation Workaway gemeinsam mit Einheimischen auf kanadischen Farmen gearbeitet. Interessant sind zudem, gerade für mich, welche ich ebenso begeisterte Gymnasiallehrerin bin, auch die theoretischen Überlegungen des Autors zu der Schule und Bildung. Auch wenn ich ihm sofort sehr viel auf die auf der Seite 160 gestellte Frage: „Wofür lernen wir Latein?“ antworten könnte, stimme ich ihm in vielen Punkten zu, dass sowohl die Gründung einiger lebensnaher Fächer als auch die Einführung von noch mehr Wahlmöglichkeiten für alle Schülerinnen und Schüler ausgesprochen hilfreich wäre.

Insgesamt ist dieses Reisetagebuch ein ausgesprochen inspirierender und interessanter Bericht, der sich aufgrund eines sehr angenehmen Schreibstils des Autors hervorragend lesen lässt.

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