Lustkalkül, Askese und Weltoffenheit von Michael Erler aus dem Schwabe-Verlag

Die Lehre des Epikurs hat genau wie die Lehre des Stoizismus über die vielen Jahrhunderte, ja Jahrtausende, nie an Bedeutung verloren. Um so erfreulicher ist die Tatsache, dass immer wieder neue wissenschaftliche Publikationen zu dieser so zeitlosen philosophischen Lehre erscheinen. Ein herausragendes Beispiel stellt dabei die wissenschaftliche Abhandlung „Lustkalkül, Askese und Weltoffenheit“ von Michael Erler dar, die ganz aktuell in dem Schwabe-Verlag erschienen ist.

Bevorzugte bereits meine Großmutter die Lektüre sowohl von Belletristik und wissenschaftlicher Literatur wie auch von Zeitungen aus dem Schweizer Raum, bin auch ich immer wieder ausgesprochen begeistert von dem hohen wissenschaftlichen Niveau der Veröffentlichungen im Schwabe-Verlag. In diesem Büchlein, das knapp 80 Seiten umfasst, erhält man dank des Seniorprofessors Michael Erler, der an der Würzburger Universität lehrt, einen umfassenden Überblick über die neuesten Forschungsergebnisse und aktuellen Zeitbezügen zu Epikurs Lehre.

Dabei beweist der Autor, dass er nicht nur ein Kenner von Platon und seiner Lehre ist, sondern ebenso mit der Lehre Epikurs und den nachfolgenden Traditionen bestens vertraut ist. In dem vorliegenden Werk wird die epikureische Lehre unter philosophischen wie auch philologischen Gesichtspunkten genauestens betrachtet. Mithilfe von drei Fallstudien wird zudem anschaulich erläutert, wie sich genau die Fähigkeit manifestiert, in jeder Situation nüchtern-rational zu prüfen, welche externe Herausforderungen dem eigenen Lebensglück von Nützen sein könnten.

Dieses Werk dient allen als ein weiterer Hoffnungsschimmer, gerade in den heutigen Zeiten, in denen man tagtäglich von zahlreichen kleineren und größeren Krisen, grausamen Kriegen und Naturkatastrophen lesen und hören muss. So wird man sich weiterhin sehr gerne mit einem gewissen Optimismus die Lehren Epikurs zu eigen machen.

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