Eine Olive zu viel von Katerina Gatakis aus dem Gmeiner-Verlag

Erst vor kurzem habe ich wieder mal in einem Artikel gelesen, welch große Rolle die Oliven in manchen noch so kleinen griechischen Orten spielen und dass das daraus hergestellte Olivenöl tatsächlich als eines der besten weltweit gilt. Da passt der Titel „Eine Olive zu viel“ von Katerina Gatakis, der ganz aktuell im Gmeiner-Verlag erschienen ist, nur allzu gut zu diesem so kulinarischem wie geschichtsträchtigem Land. Bereits die Farben und die Abbildung auf dem Buchcover bringen einen unverzüglich in eine schwerelose Urlaubsstimmung und man würde sich am liebsten sofort an einem der typisch blaugestrichenen Tische in der griechischen Taverne mit direktem Meerblick niederlassen.

Allerdings ist die Idylle vom Titelbild trügerisch, liest man doch gleich zu Beginn des Kriminalromans von einem Toten, welcher im Yachthafen aufgefunden worden war. Nun muss die Kriminalistin Anna Apostolakis ihre morgendlichen Yogaübungen für die möglichst rasche Aufklärung des Tods eines reichen Unternehmers auf seiner Yacht nolens volens unterbrechen. Obwohl zunächst alles nach einem für Businessmänner in den besten Jahren so typischem Herzinfarkt aussieht, stellt sich bald heraus, dass dieser Mann als alles andere als eines natürlichen Todes gestorben ist.

Und bald erfährt man auch, warum der Titel von Oliven spricht, handelt es sich bei dem Ermordeten doch um einen Oliven-Baron, der pikanterweise mit Drogen, welche mit seinen eigenen Oliven vermischt waren, vergiftet worden war. Der Autorin ist es auf den fast 350 Seiten durchgehend bestens gelungen, die Handlung auf mehreren Ebenen immer spannend voranzutreiben und dabei gleichzeitig den Leser in die wunderbaren griechischen Landschaften und die ganz besondere Gastfreundschaft eintauchen zu lassen. Diesen Krimi möchte man am liebsten überhaupt nicht mehr aus der Hand legen und man wird zudem ab jetzt bei jedem Schälchen, das die berühmten dunkelvioletten Kalamata-Oliven enthält, automatisch voller Freude an den äußerst gelungen Griechenlandkrimi mit den gleichnamigen Früchten denken.

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