
Bereits die Farben des Covers dieses brandneu erschienenen Kriminalromans entlocken unserer Tochter jubilierende Ausrufe, muss doch alles gut sein, wenn es nur in rosafarbene Töne eingetaucht ist…Auch ohne eine spezielle Rosavorliebe ist bereits das Cover ein Eyecatcher und stimmt die Leserschaft würdig auf dieses ganz besondere Lesevergnügen ein. So handelt es sich bei dem Titel „Miss Vergnügen“ um den Auftakt einer neuen Krimiserie, welche zwischen dem eher traditionsverbundenen Wien und dem glanzvollen Cannes pendelt.

Dabei kann die Autorin Martina Parker aus ihrem reichen Erfahrungsschatz bezüglich der High Society und auch der einen oder anderen speziellen Marotte in diesem einzigartigen Mode- und Glamouruniversum schöpfen, war sie doch jahrelang als Lifestyle- und Beautyredakteurin tätig. Dass die Autorin alles andere als eine Unbekannte ist, beweist ihre bereits höchst erfolgreich erschienene Gartenkrimi-Reihe „Der Klub der Grünen Daumen“, deren Cover sich sogar mittlerweile bei einer Vielzahl von Leserinnen auf der Haut als Tattoo verewigt haben.

War Martina Parker bis jetzt hauptsächlich der österreichischen Fangemeinde bekannt, wird sich dies garantiert mit dem ganz neu erschienenen Krimi ändern, der im gesamten deutschsprachigen Raum auch von einer Vielzahl von deutschen und Schweizer Leserinnen und Lesern regelrecht verschlungen werden wird . War ich zuerst überrascht, dass die jetzige Protagonistin Miss Brooks als Beauty-Beraterin in Großbritannien neu durchstartet, fügt sich bereits auf den ersten Seiten alles wunderbar zusammen.

Allein schon die Ausgangslage, dass man von dem eigenen Ehemann in einer fremden Stadt ausgesetzt wird, bietet viel Freiraum zum Weiterspinnen der Handlung und man kann den Krimi, einmal begonnen, gar nicht mehr weglegen, folgt doch eine frappierende Begebenheit nach der anderen. Dabei dürfen weder ein spurloses Verschwinden eines Kosmetikmoguls noch ein Attentat bei der Verleihung der „Parfum-Oscars“ fehlen. Das Ersinnen dieser „Parfum-Oscar“ – Nacht versinnbildlicht bereits, wie es der Autorin in dem gesamten Kriminalroman durchwegs gelingt, stets die spannende, mehrsträngige Handlung voranzutreiben und dabei gleichzeitig die Leserschaft immer wieder zum Schmunzeln oder aber auch zum lautstarken Lachen, oft auch durch viel schwarzen Humor, zu animieren. Bei dem Lesen jeder einzelnen Seite fühlt man sich dabei immer mitten im Geschehen und ganz nah an allen Figuren dran, welche in keiner Weise irgendwie abgehoben agieren, sondern ganz normale Alltagsmenschen mit all ihren liebenswürdigen Spinnereien sind.

Ich freue mich jetzt schon riesig auf den nächsten Band dieser so besonderen Krimireihe, welche übrigens am Ende des Buches noch ein weiteres Zuckerl bereithält, das mir ansonsten nur noch von einer bekannten bayerischen Regionalkrimiautorin, deren Buchtitel alle aus dem kulinarischen Bereich stammen, im Gedächtnis ist. So findet man nach der so packenden Geschichte, quasi zum Cool Down, damit man nicht noch völlig erhitzt und echauffiert von dem Plot sofort in die harte Realität entlassen wird, noch typisch österreichische Rezepte mit so wohlklingenden Namen wie „Wandas faschierte Laibchen mit Erdäpfelpüree“ , welche man immer wieder für sich und seine Liebsten zubereiten kann, um die Wartezeit bis zum Erscheinen der Fortsetzung dieser Krimireihe genüsslich zu verkürzen.

Dieses einzigartige Lesevergnügen auf 400 Seiten bietet sich natürlich auch ideal als Geschenk für jeden Junggesellinnenabschied (nach dem die Braut hoffentlich nicht von ihrem Zukünftigen in einer fremden Stadt ausgesetzt wird…), Geburtstag oder einfach als Freundschaftsbekundung zu allen anderen Anlässen an. Ich bin mir sicher, dass sich wirklich alle sehr über diesen temporeichen und viel schwarzen Humor versprühenden Roman freuen werden!

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