„Hast du im Lotto gewonnen?“ fragte mich kürzlich halb im Spaß, halb im Ernst ein Lehrerkollege im Schulhaus, als ich diesem von unseren zahlreichen Reisen erzählte. Nein, das habe ich definitiv nicht. In meinem gesamtem Leben habe ich tatsächlich noch nie auch nur ein einziges Kästchen auf einem Lottoschein ausgefüllt, aber ich schaffe es dennoch oft, sehr preisgünstig zu reisen. Dies beginnt bereits damit, dass ich Monate im Voraus für einen sehr günstigen Preis Bahntickets erstehe, wobei der große Vorteil bei Bahnfahrten innerhalb Deutschlands in der Kostenfreiheit aller Kinder bis 14 Jahre besteht.
Glücklicherweise sind unsere Kinder relativ genügsam und bescheiden. Und zöliakiebedingt schleppe ich sowieso auf Reisen stets einen Extrakoffer mit dem gesamten Diabetesequipment für unsere beiden Söhne sowie glutenfreien Lebensmitteln in allen Variationen mit. Zudem bereite ich zu Hause in der Nacht vor der Abreise in Form von herzhaften Muffins, Bratkartoffeln oder auch Gemüsegerichten immer einige Mahlzeiten vor, welche uns die ersten Urlaubstage als Mittag- und oder Abendessen dienen.
Dass Reisen mit der richtigen Planung und dem nötigem Vorwissen häufig sehr kostengünstig geht, zeigt das im MARCO POLO-verlag brandneu erschienene Buch: „Hin & weg – Low Budget Europa“ eindrucksvoll auf. Dieses ganz neue Konzept ist eine geniale Hilfe für alle, welche mit möglichst wenig Geld ganz viel von Land und Leuten kennenlernen wollen.
Es begeistert mit 25 Citytrips und insgesamt über 1000 sehr praktischen und einfach zu realisierenden Spartipps. Dieser Reiseführer ist bestens recherchiert und offeriert immer wieder frappierende Spartricks, welche mir auch bei Städten, die ich eigentlich recht gut zu kennen glaube, überhaupt nicht bekannt waren.
Auf knapp 260 Seiten führt es den Leser durch die unterschiedlichsten Städte vom europäischen Südwesten mit Porto und Lissabon durch Amsterdam und Kopenhagen bis in die osteuropäischen Städte wie Danzig, Krakau oder sogar Tallinn. Bei jeder der 25 vorgestellten Städte bekommt die Leserschaft zunächst einen sehr kompakten Überblick über die Hauptsehenswürdigkeiten, bevor unter der Rubrik „Mehr Erleben§ ganz besondere Tipps jenseits der Touristenströme wie z.B. für Hamburg eine Hafenrundfahrt mit dem Rad oder für Zürich der Eintritt in den kostenlosen Botanischen Garten vorgeschlagen werden.
Anschließend findet man abwechslungsreiche und kostengünstige Restaurant- und Ausgehtipps, welche nicht nur den Geldbeutel schonen, sondern etwas ganz Besonderes darstellen. Und auch alle Shoppingfans kommen auf ihre Kosten in Form von besonders ausgefallenen Secondhandläden, Weinoutlets, preisgünstigen Originalkunstwerken und vielem mehr.
Abgerundet wird die Vorstellung jeder Stadt durch die Sparte „Gut zu wissen“, wo neben vielen reisepraktischen Informationen z.B. auch noch ganz besondere Sparmöglichkeiten angegeben sind. So habe ich dort zum ersten Mal gelesen, wie man in Hamburg keine dreistelligen Preise für die Musicaltickets zahlen muss oder sich in Brüssel dank der Metrostationen alle Kunstmuseen sparen kann.
Insgesamt ist dieser Reiseführer nicht nur für alle Sparfüchse ausgesprochen empfehlenswert, sondern ebenso für jede/n, die/der interessante, neue europäische Städte für die Bucketlisten für das Jahr 2024 sucht – und das zu einem kostengünstigen Preis auch für den Reiseführer selbst. Im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Büchern zahlt man für diesen doch nur 15 Euro, von denen jeder einzelne Euro bestens investiert ist.
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